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Kapitel 9: Ich habe den Preis gewonnen!

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Die Helligkeit des Morgens drang durch das Fenster.

Eve Thompson fuhr plötzlich aus dem Schlaf hoch. Sie setzte sich mit einem Ruck auf, ihre Augen leicht verschleiert vom Schlummer, doch umgehend ergriff sie ihr Handy, um auf die Uhr zu blicken: Es war 7 Uhr morgens.

Eve Thompson: ...

Ein Stirnschlag voller Bedauern folgte. Offenkundig hatte sie sich noch in der Nacht Gedanken gemacht, wie sie Mr. Charlie beeindrucken könne – wie war es möglich, dass sie dennoch eingeschlafen war?

Das leere Bett ließ darauf schließen, dass Anthony Charlie die ganze Nacht nicht zurückgekehrt war.

Es gab nur zweimal im Monat die Möglichkeit, ihn zu treffen. Hatte sie also die gestrige Chance verpasst, müsste sie wohl einen halben Monat warten?

Eve sprang hastig aus dem Bett, in der Hoffnung, Anthony sei noch nicht zur Arbeit aufgebrochen.

Sie öffnete die Tür und eilte hinaus – und fand Anthony, der bereits im Esszimmer frühstückte.

Die Augenringe verrieten eine unruhige Nacht. Trotz seines regungslosen Sitzens ging von ihm eine beeindruckende Ausstrahlung aus.

Eve schritt langsam die Treppe hinab, trat zum Esstisch und begrüßte ihn mit leiser, süßer Stimme: „Mr. Charlie, haben Sie gut geschlafen letzte Nacht?"

Kaum hatte sie die Frage ausgesprochen, erstarrte sein Gesicht zu einer noch kälteren Miene.

Eve war verwirrt, wollte gerade nachlegen, als der Butler sich mit einem Lächeln näherte. „Miss Thompson, die alte Dame hat angerufen, sie wünscht, dass Sie und Mr. Charlie sie nach dem Aufstehen besuchen. Das Auto wartet bereits."

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Während die Limousine der Charlies auf dem Weg zum Altenheim war, saß Eve auf der Rückbank und warf gelegentlich Blicke auf Anthony, der durch eine Armlehne von ihr getrennt war.

Er bearbeitete ein Notizbuch, vertieft in Firmendetails. Sein Profil war markant, seine Konzentration auf den Bildschirm verstärkte nur seine Attraktivität.

Eve beobachtete ihn und verlor sich in Gedanken.

Worüber könnte sie das Gespräch mit ihm beginnen? Es konnte doch nicht sein, dass sie die ganze Fahrt über in Stille verbringen würden?

Während sie noch grübelte, passierte etwas: Seine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen und ließen Eve erschrocken den Blick abwenden.

Sie senkte ihren Kopf und wagte es nicht, sich zu bewegen.

Anthony fing ihren Blick aus dem Augenwinkel auf und ließ ein kühles Lachen hören.

Sie war wohl letzte Nacht nicht absichtlich eingeschlafen – sonst hätte sie nicht so überstürzt reagiert heute Morgen und wäre nicht so entspannt in seiner Gegenwart gewesen. Und jetzt starrte sie ihn an, zögerlich, als wollte sie eine Gelegenheit ergreifen, den Vertrag zu besprechen.

Er klappte seinen Laptop zu und wartete, dass sie das Wort ergriff.

Nach einem Moment der Stille im Auto erinnerte sich Eve an etwas. Sie zog ihr Handy hervor, öffnete eine App und betrachtete den Lottoschein, den sie gestern gekauft hatte.

Schon vor fünf Jahren hatte sie eine kleine Gewohnheit entwickelt: Sie kaufte täglich einen Lottoschein, nicht um zu gewinnen, sondern um zu testen, wann sich ihr Glück wenden würde.

Natürlich hatte sie in all den Jahren keinen einzigen kleinen Preis gewonnen.

Längst hatte Eve die Hoffnung aufgegeben und kontrollierte nur noch aus Routine die Gewinnerzahlen. Ein beiläufiger Blick auf das Display.

Als sie ihr Handy gerade weglegen wollte, erstarrte sie plötzlich!

Sie senkte rasch den Kopf, um noch einmal nachzusehen!

Wo zuvor noch „Danke für Ihr Vertrauen" stand, zeigte das Handy klar und deutlich: Sie hatte 2000 Dollar gewonnen!!!

Sie hatte einen Gewinn erzielt?! Endlich hatte sich ihr Glück gewendet!

In ihrer Aufregung ergriff Eve die Hand der Person neben sich, um die freudige Nachricht zu teilen!

"Ich... "

Eve drehte ihren Kopf und das anziehende, doch verärgernde Gesicht brachte sie zum Stocken; ihre Worte blieben ihr im Hals stecken und ihre Gedanken verpufften! Die Freude über den Gewinn verflog.

Wie konnte sie im Affekt vergessen, wo und in wessen Beisein sie sich befand?!

Plötzlich wurde ihr einiges bewusst und ihr Blick glitt langsam zu der Hand, die sie hielt.

Sie erstarrte förmlich.

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