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Flashlight

Junge Spionin im alten Asien, die etwas aus dem gemach des versteckten Prinzen stehlen soll, kracht durch das Dach in das Badewasser des Prinzen. Dieser ist selber ausgebildet und überwältigt sie. Er erkennt, dass sie ein Mädchen, hält es jedoch geheim.

Intro:

Szenen aus ihrer Kindheit, warum und wie sie zur spionin ausgebildet wurde

Main:

Das war die Nacht, in der ich mich beweisen würde. Der Palast war absolut still, eine sanfte Briese bewegte sanft die Blätter im Palastgarten, als ich über die Mauer balancierte. Da der Herbst bereits Einbruch gehalten hatte, war es früh dunkel und die Wachen mussten Laternen für ihre Patrouille nutzen. Diese verriet aber auch ihre Position und man konnte unbemerkt hindurch schlüpfen. Leise schlich ich an das Wohngebäude heran und kletterte auf das Dach. Geduckt machte ich vorsichtig einen Schritt nach dem anderen. Die Ziegel waren alt und teilweise lose. Wenn sich einer löste und vom Dach fiel, würde das einen riesen Radau veranstalten. Wieder gingen Wachen vorbei, doch sie entdeckten mich nicht. Der Prinz sollte sich mit den anderen Prinzen und dem Kronprinzen beim gemeinsamen Abendmahl befinden, in der Residenz waren nur Angestellte. Leise machte ich noch einen Schritt nach vorne, als unter mir plötzlich das Dach nachgab und ich in die Tiefe stürzte. Ich wusste, wie man richtig fiel, doch als ich den harten Boden erwartete, landete ich ....im Wasser?

Verzweifelt schnappte ich nach Luft, aber meine Lunge füllte sich mit warmen Wasser. Mein kurzes, freudloses Leben zog an mir vorbei und ich fragte mich, ob es das wert gewesen ist. Plötzlich griff eine starke Hand nach mir und zog mich am Kragen aus dem Wasser. Husten und Prustend rollte ich mich auf dem Fußboden herum und versuchte das Wasser aus meiner Lunge zu bekommen. Langsam erholte ich mich und bemerkte, dass ich beobachtet wurde. Sofort Zwang ich mich aufzuspringen und meine Kampfpose einzunehmen. Mühsam unterdrückte ich den Resthusten, um Stärke auszustrahlen. Der Mann, der mich ansah, war splitterfaser nackt und lehnte saß entspannt im Kräuterbad. Seine Augen durchbohrten mich wie zwei Dolche. Ich würde ihm keine Chance geben. Angriff schien mir die beste Verteidigung. Als ich in einer schnellen Bewegung auf ihn zusprang, und ihn mit dem Messer stechen wollte, blockte er mit einer fließenden und sicheren Bewegung den Angriff ab. Gleichzeitig riss er mich wieder ins Wasser, drehte mich herum und legte mir sein Messer an die Kehle. Wer war dieser Typ? Wenn er mich umbringen will, warum hat er mich gerettet? Zugegeben, er hatte wohl nicht damit gerechnet, angegriffen zu werden. Ich wehrte mich mit Händen und Füßen und versuchte das Messer von meinem Hals wegzudrücken, aber er hielt alle Gliedmaßen fixiert. "Was willst du? Gold? Jade? Willst du den König töten?" Der Mann war unhöflich, also war ich es auch: "Zuerst will ich dich töten und dann geht es dich nichts mehr an." Ich verstellte meine Stimme, um nicht als Frau entlarvt zu werden. Der Mann lachte plötzlich: "Wie willst du halbe Portion gegen mich gewinnen? Du stehst doch bereits mit dem Rücken zur Wand." Er hatte Recht. Normalerweise dominierte ich starke Männer durch Geschick und Schnelligkeit, aber dieser Typ war mir in der Hinsicht mindestens ebenbürtig. Noch dazu war er einen Kopf größer und deutlich stärker. Ich musste mir was einfallen lassen. Gestresst sah ich mich um. Wir standen im warmen Wasser, über uns das Loch im Dach, er hielt mich mit einem Arm umklammert und mit der anderen Hand hielt er mir das Messer an den Hals. Ich spürte seinen warmen Atem im Nacken und mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich bin es nicht gewohnt, einem Mann so nahe zu sein. Es war unangenehm, aber da ich Männerkleidung trug, war es wohl normal. Vor allem, wenn man bedroht wurde. Ich beschloss seine Männlichkeit auszunutzen. Ich sammelte meine Kräfte, stieß mit einem Ruck das Messer weg, drehte mich zu ihm um und rammte ihm mein Knie zwischen die Beine. Das kam wohl sehr überraschend. Der Kerl fiel wimmernd zu Boden und ich beeilt mich in das Schlafzimmer zu gelangen, um meine Mission zu erfüllen. Der Mann wollte mich noch aufhalten, aber es tat wohl ziemlich weh. Jedenfalls brachte er keinen Ton mehr raus.

Nachdem ich sämtliche Truhen und Schubladen untersucht hatte, war ich noch immer auf der Suche. Zugegeben, ein geheimer Vertrag, den der Prinz mit einem Rebellen abgeschlossen hatte, würde er sicher nicht in irgendeiner Schublade aufbewahren. Ich sah mich um. Die Kerzenständer könnten geheime Hohlräume haben, aber ich wurde enttäuscht. Stattdessen schaute ich jetzt die Bücher durch. Vielleicht war er als Brief zwischen die Seiten gelegt worden. Ehe ich meine Suche vollenden konnte, stand der Mann plötzlich im Raum. Er trug nun einfache Unterkleider und verschränkte mit bittersüßem Blick seine Arme. "Auf Gold und Jade hast du es nicht abgesehen, aber offensichtlich auf meine Kronjuwelen." Er hatte einen angewiederten Gesichtsausdruck. "Kein Mann würde das einen fairen Kampf nennen." "Ich habe keinen Grund, fair zu kämpfen, wenn ich gewinnen will." "Weil du klein und schwach bist?" "Weil ich clever bin." "Wärst du clever, würdest du nicht das ganze Zimmer auseinander nehmen." Ich seufzte tief. "Es ist doch völlig egal, ob jemand weiß, dass ich hier war. Es ist nur wichtig, dass niemand weiß, dass ich hier bin." sagte ich und warf einen warnenden Blick in seine Richtung. "Warum soll ich dich nicht verraten?" "Weil du dann genauso verhaftet werden würdest. Vielleicht hast du nichts gestohlen, aber du bist offensichtlich pervers. Du hast in der Wanne des Prinzen gebadet." "Wahre Worte..." "Wenn du nichts zu tun hast, dann geh einfach." "Vielleicht bin ich aber auch der Geliebte des Prinzen und warte auf ihn." "So ein Quatsch. Der Prinz ist mit seinen Brüdern essen." "Na und?" "Er wird dort wunderschöne Mädchen ansehen und anfassen. Du wärst eifersüchtig." Der Mann lächelte verschmizt. "Daran hatte ich nicht gedacht. Meine Eier taten wohl zu sehr weh."

Ich verdrehte die Augen. Was auch immer er hier wollte, es war etwas anderes, als das, was ich suchte. Nach einer halben Ewigkeit hatte ich noch immer nichts gefunden. Das dauerte viel zu lange. Ich musste bald aufbrechen, wenn ich dem Prinzen nicht in die Arme laufen wollte. Der Perverse hatte es sich auf dem Thron des Prinzen bequem gemacht und blätterte in ein paar Büchern. Plötzlich fiel etwas heraus. Ich registrierte es sofort und beobachtete das gefaltete Papier, als es zu Boden ging. Den Mann schien es nicht zu interessieren, also ging ich ganz beiläufig auf ihn zu und hob es auf. "Und, hast du was gefunden?", fragte er. "Würde ich noch suchen, hätte ich es gefunden?" Ich hatte ihm den Rücken zugedacht und faltete es auf. Auf dem Blatt stand ein Gedicht, aber die Schriftzeichen waren merkwürdig angeordnet. Hier steckte bestimmt auch eine geheime Botschaft darin. Ich ließ es in meinem Kimono verschwinden und wühlte weiter. "Ich glaube es wird Zeit, zu verschwinden.", sagte der Perverse plötzlich. Ich sah ihn überrascht an: "Hat euch euer Geliebter warten lassen?" "Oh ich werde bleiben, aber du solltest gehen. Der Prinz ist auf dem Rückweg." "Woher wisst....", ich brauchte den Satz nicht beenden, eine laute Stimme dröhnte vom Tor der Residenz: "Aus dem Weg, der Kronprinz kommt!" Der Prinz war wohl zurück und seinen Bruder hatte er auch mitgebracht. Ich beschloss später wieder zu kommen und verabschiedete mich mit einen einfachen Seionara durch das Dach. Elegant wich ich den Wachen aus und kehrte in die Basis zurück.

Zwischenszene:

Der Kronprinz echauffierte sich sehr darüber, dass der Prinz seiner Einladung zum Essen nicht nachgekommen war und rauschte wutentbrannt zu dessen Residenz. Gerade, als er eintreten wollte, stürmte ihm sein Bruder entgegen: "Oh Bruder, gut dass du da bist, es ist furchtbar!!!" Der Kronprinz war sichtlich verwirrt und ein wenig skeptisch. "Worauf willst du hinaus? Ich hoffe du hast einen guten Grund für deine Abwesenheit heute!!", donnerte er. Der Prinz winkte ihn herein und deutete durch das Zimmer. Es war völlig verwüstet. Überall waren Schubladen herausgezogen, Stoffe und Utensilien verteilt und Bücher und Zettel lagen verstreut. Es war ein einziges Chaos. "Was ist denn hier passiert?" "Ein Einbrecher hat mich hier festgehalten und mir den Mund verbunden. Er hat alles durchsucht, aber ich habe keine Ahnung, was er gesucht hat." Die Wut des Kronprinzen war wie verpufft. Was war hier passiert? Inszenierte der Prinz das Ganze, um sein Fehlen zu entschuldigen? Aber wenn tatsächlich jemand in den Palast eingedrungen war, könnte er auch andere Residenzen besuchen und ggf. wertvolle Schriftstücke entwenden. "Sucht den Eindringling und stellt ihn vor Gericht!", rief er den Wachen zu. Dann musterte er aufmerksam seinen Bruder. Sein Gesixht war blass, fast kränklich. Seine Augen müde und unruhig. Hatte er Angst gehabt? Tröstend stellte sich der Kronprinz neben seinen Bruder und tätschelte seine Schulter. "Es ist schon gut. Wir werden den Eindringling finden. Ich gebe dir einige meiner Wachen, sie werden deine Residenz zusätzlich schützen" ...und deine geheimen Machenschaften beobachten und mir berichten, dachte der Kronprinz bei sich. Er wusste, dass der Prinz nicht so unschuldig war, wie er tat, aber bisher konnte man ihm nichts nachweisen. Wenn die Gerüchte stimmten, dann baute der Prinz eine geheime Armee auf, um ihn zu stürzen. Natürlich konnte er das nicht zulassen, also baute er ebenfalls eine geheime Armee auf.

Mein Kommandand war ein großgewachsener ernster Mann mittleren Alters. YY war der Sohn eines Ranghohen Offiziers der vergangen Dynastie gewesen. Unsere Mission war es, die Y-Familie wieder an die Spitze zu befördern und den König seiner gerechten Strafe zuzuführen. Um das zu erreichen, nutzten wir die Intriegen im Königshof und sponnen unsere eigenen Fäden mit hinein. Ein Bestandteil davon war, den jungen Prinzen DD zu erpressen und auszunutzen. Hierfür benötigten wir ein Druckmittel und daher musste ich den Vertrag finden. Kurz nachdem ich den Hof verlassen hatte, rief man aus, dass es einen Attrntat auf den Prinzen gegeben hatte und sein Leben in Gefahr sei. Ich unterdrückte ein Lachen, als ich das hörte. Er sollte sich lieber um den Perversen kümmern, der in seiner Wanne saß. Da mein Einbruch jedoch Spuren hinterlassen und ich das Dach zerstört hatte, wurde der Prinz ausquartiert. Seine neue Residenz befand sich in dem alten Gebäude der ersten Frau des ehemaligen Königs. Es war etwas heruntergekommen, doch nach dem Befehl des Königs war sie sehr schnell wieder hergerichtet. Natürlich wurde das geheim gehalten, aber wir hatten unsere Spione. Nur eine Woche nach meinem Einbruch, stand meine neue Mission an: Einbruch in die neue Residenz des Prinzen. Da ich versagt hatte, musste ich es jetzt wieder ausbügeln. YY kannte da keine Gnade. Allerdings war mir eines klar geworden. Der Prinz hatte das Papier nirgends in der Redidenz versteckt. Womöglich trug er es bei sich oder ein eingeweihter Diener bewahrte es auf. Um das herauszufinden, musste ich unbemerkt in die Residenz gelangen, während der Prinz dort war und sein Verhalten beobachten.

Vorsichtig schlich ich mich an das verfallene Gebäude heran. Dafür, dass man einen Attentat auf den Prinzen versucht hatte, war er fast schlechter bewacht als vorher. Da wollte ihn wohl jemand loswerden. Schnell war ich durch den Dienstboteneingang im Flur und schlich mich zum Hauptsaal. Es gab mehr als eine Tür hinein, was mir gelegen kam. Die Residenz war vollkommen still. Es regte sich nichts. Als ich die Tür zum Schlafzimmer Aufschub, knarrte sie und sofort wurden Stimmen wach. Verdammt. "Hast du das gehört? Sieh nach, was es ist." "Und wenn es der Attentäter ist?" "Dann berichte es mir." "Aber wenn er mich tötet?" "Dann schrei, vlt rennt er ja davon." Ich nutzte diese Unterhaltung zwischen den Eunuchen und der Zofe und schlüpfte in das Schafgemach des Prinzen. Unbemerkt schlich ich mich zum nächsten Paravent und schnitt im unteren Bereich ein kleines, unauffälliges Loch hinein, durch das ich den Raum im Blick hatte. Auf dem Podest stand der leere Thron. War der Prinz daheim? Die Zofe und der Eunuch schienen sich mehr um das eigene Leben zu Sorgen, als um das des Prinzen. Im Augenwinkel nahm ich eine Bewegung war. Ein Mann stand vor einen Regal, die Hand ans Kinn gelegt. Ich strengte meine Augen an, konnte ihn aber nicht zuordnen. Plötzlich drehte er sich um und kam direkt auf das Paravent zu und ich bekam einen kleinen Herzinfarkt. Erschrocken sprang ich zurück und stieß einen Stapel Kleider um und wühlte mich hinein. Hoffentlich begann er nicht, hier aufzuräumen. Der Mann schob das Paravent zur Seite und betrachtete den Haufen. "Es wäre mir neu, wenn Kleiderhaufen Füße hätten." Verdammt! Er musste mich entdeckten haben. Schnell sprang ich auf und attackierte den Mann mit meinem Messer. Elegant wich er aus und überwältigte mich. Die Situation kam mir vage bekannt vor. Ich drehte den Kopf und sah den Mann genauer an. Diese tiefen braunen Augen, die vollen Lippen, der starke Körperbau....das war der Perverse! "Schön, dass wir uns wiedersehen.", sagte dieser nur und ließ mich los. "Bist du vielleicht der Bodyguard des Prinzen? Du bist ziemlich stark." Er zuckte mit den Schultern und begann die Kleidung zusammenzulegen. Als Bodyguard wäre er immer an der Seite des Prinzen, aber der Prinz war nicht hier- er schon. "Oder bist du wieder als Mätresse gerufen worden?" Der Mann grinste schelmisch. "Hast du auch Interesse an mir?" Er war unmenschlich schnell bei mir und presste mich gegen die Wand. Er hatte unmöglich herausgefunden, dass ich eine Frau war. Vermutlich spielte er auf die geheimen Vorlieben des Prinzen an und wollte wissen, ob ich ähnlich tickte. Obwohl ich mich sehr unwohl fühlte, so konnte ich eine gewisse Anziehungskraft des Mannes nicht leugnen. Als sein Gesicht nur Millimeter von meinen entfernt war, wurden seine Augen auf einmal ernst: "Du hast ein wirklich weiches Gesicht für einen Jungen." Ich wurde knallrot und versuchte ihn wegzuschieben. Er ließ es zu und so gewann ich wieder etwas Abstand. "Tu was du willst, aber ich werde jetzt arbeiten." "Du willst arbeiten?" "Ja." "Du meinst, du willst nach etwas suchen?" "Ja." "Was ist mit dem Schriftstück, dass du das letzte mal mitgehen lassen hast?" Ich wurde rot. Hatte er es gesehen? "W-was m-meinst du?", fragte ich stotternd. "Er näherte sich mir wieder. "Na das Papyrus, dass du in deinem Kimono versteckt hast.", sein Blick wanderte auf meine Brust. Schnell verschränkte ich die Arme und konnte seine Sicht versperren. Er lachte nur und zog sich wieder zurück. Das Gedicht hatte ich bisher nicht entschlüsseln können. Da es kein Vertrag war, galt meine letzte Mission dennoch als gescheitert. Ich konzentrierte mich auf das Suchen von geheimen Verstecken. Mein Chef hatte mir klar gemacht, dass man nur ein Chaos hinterlassen darf, wenn die Mission erfolgreich ist. Sollte man scheitern, ist es besser, niemand weiß, dass man da geqesen ist. Seine Schelte war eine Belehrung auf Kinderniveau gewesen. Die anderen Spione hatten sich über mich lustig gemacht. Zugegeben, ich hatte mich wirklich dumm angestellt. Von nun an, war ich auf jeden Fall vorsichtiger. Es war nicht sehr zweckdienlich, würde der Prinz erneut umziehen. Plötzlich hörte ich Stimmen. Schnell duckte ich mich hinter dem Thron, als auch schon die Tür auf ging. "Mylord, das Essen ist da." Mylord? War der Perverse ein Adliger? Err winkte es herein und man kam dem Thron gefährlich nahe. Zum Glück bemerkte mich niemand. "Ist alles ruhig?", fragte der Mann. "Naja, wir haben e-" "Schhh" Der Eunuch unterbrach die Zofe und sie verstummte. Der Perverse tat, als hätte er nichts mitbekommen und winkte sie hinaus. War er wirklich der Lustknabe des Prinzen, eine heimliche Liebschaft? Wenn er ein Adliger war, könnte er auch ein General sein. Er war sehr wachsam. Ich fragte mich, warum er mich gewähren ließ. War ich ihm nicht gefährlich genug? Vermutlich bewahrte er den Vertrag auf. Ich musste mich an ihn heranschleichen, wenn er schlief. Mit meinem neuen Plan gewappnet, machte ich es mir hinter dem Paravent bequem. Hier konnte ich ungestört entspannen und warten, bis der Typ schlief. Viele Stunden später musste ich feststellen, dass der Mann gar nicht schlief. "Bist du nicht müde?", fragte ich ihn. "Doch, etwas, aber ich werde nicht fürs Schlafen bezahlt." "Nein, der Prinz lässt euch warten oder Wachen. Aber es ist doch nicht fair." Mein Plan B kam zum Einsatz. Ich hatte beim Durchsuchen Pfirsichwein entdeckt und hievte nun eine Karaffe auf den kleinen Tisch. "Lass uns trinken! Auf unsere Arbeit." Der Mann sah mich neugierig an. "Bist du sicher, dass du das verträgst?" "Ein bisschen werd ich schon abkönnen." Ich war natürlich eine geübte Trinkerin. Ich würde mich schnell betrunken geben und ihm immer mehr einflößen. Das war der Plan. Leider wurde mir nach der dritten Flasche klar, dass er keineswegs ein Anfänger war. Auf meine gespielte Betrunkenheit trank er zwar mehr, aber er ließ mich nicht davon kommen und flößte mir mindestens genauso viel ein. Nach einer Weile drehte sich mein Kopf heftig und meine Sicht verschwand immer wieder. Dennoch hielt ich an meiner Mission fest. Ich griff nach der Karaffe und schenkte uns beiden ein. Der Mann war auch nicht mehr nüchtern. Sein Gesicht war rot und seine Zunge schwer. Ich nahm seine Schale und führte sie ihm zum Mund. Plötzlich stand er auf und der Alkohol verteilte sich überall. Ich stand ebenfalls schwankend auf. "Du hast mich beeindruckt, weißt du das. Für einen kleinen Jungen verträgst du viel." "Du hast mich auch beeindruckt.", lallte ich. Plötzlich verlor ich das Gleichgewicht und suchte nach Halt. Der Mann versuchte mich aufzufangen, erwischte aber nur meinen Kimono, so dass wir wie zwei gefällte Bambusstämme auf dem Boden landeten. Mein Dutt war aufgegangen und meine langen schwarzen Haare ergossen sich über meinen Rücken. Der Mann über mir stützte sich mit den Händen ab und sah mich an. "Du bist wirklich sehr attraktiv.", murmelte er. Dann senkte er sein Gesicht zu meinem und ehe ich mich versah, spührte ich seine weichen warmen Lippen auf meinen. Er schmeckte süß, nach Pfirsich und ich verlor mich in diesem innigen Kuss.

Als ich aufwachte, lag ich eingewickelt wie eine Schriftrolle auf einem Futon hinter dem Paravent. Mein Kopf schmerzte höllisch und ich hatte großen Durst. Da ich eingewickelt war, konnte ich mich nicht bewegen, aber hätte ich mich ausgerollt, wäre das Paravent umgefallen. Der Prinz musste inzwischen zurück gekehrt sein. Hatte der Perverse mich mit Absicht in diese peinliche Position gebracht? Ja was war eigentlich gestern passiert? Ich wollte ihn betrunken machen, um ihn zu durchsuchen, aber am Ende war ich betrunken. Ich schüttelte meinen Kopf. Ich sollte versuchen klar zu bleiben und nicht mehr solch riskante Aktionen zu starten. Der Prinz wusste offenbar nichts von mir und so sollte es bleiben. Mit ein bisschen herumgerucken schaffte ich es, mich aus der Rolle zu befreien und schaute hinter dem Paravent hervor. Der Prinz war wohl nicht nach Hause gekommen, in seinem Bett lag nur der Perverse. Aber das war die Gelegenheit! Er schlief und ich konnte ihn durchsuchen. Vorsichtig begann ich ihn abzutasten. Ich durchsuchte seine Ärmel, die Brust und begann meinen Weg zu seiner Hose freizulegen, als ich plötzlich inne hielt. Ich hatte ihn bereits einmal nackt gesehen. War es nicht ganz schön pervers, ein zweites Mal mit Absicht in seine Hose zu schauen? Ich beantwortete mir die Frage selbstbewusst mit nein. Zumal er definitiv etwas hartes langes dort versteckte, entweder eine Waffe oder eine Schriftrolle. Vorsichtig schob ich meine Hand in seine Hose und griff nach dem harten Ding. Es fühlte sich warm an und pulsierte. Vorsichtig hob ich seinen Hosenbund an, um zu sehen, womit ich es zu tun hatte. Vor Schreck und Scham hätte ich beinahe aufgeschrien. "Na? Gefällt dir was du siehst?", der Mann stützte sich auf seine Ellbogen und schaute amüsiert in mein knallrotes Gesicht. Ich versuchte mich herauszureden, aber keine Chance. Dafür gab es keine Erklärung. Noch weniger dafür, dass ich es angefasst hatte! Das Glied eines Mannes! Aber warum war er so erregt? Richtig, er stand auf Männer und ich war gerade einer. Das musste ich sofort unterbinden!! "I..Ich...Da...das....I...ich", leider bekam ich keine Satz heraus. Ich riss abwehrend die Hände in die Luft. "Du tust ja so, als ob du noch nie eine Morgenlatte hattest.", mit einem schelmischen Grinsen stierte er in Richtung meiner Hose. Gut, er wusste es also nicht, demnach war nichts passiert. Was war eine Morgenlatte? "Das ist es nicht.", ich holte tief Luft, "ich habe mich nur erschreckt." "Oh ich verstehe. Hätte ich weiter so getan, als ob ich schlafe, vielleicht wäre dann mehr passiert?" Mein Kopf war heiß und meine Wangen brannten vor Scham: "Natürlich nicht! Ich hab das nicht mit Absicht gemacht!!" "Was hatte deine Hand dann in meiner Hose zu suchen?" Sollte ich es ihm verraten? Aber dann wüsste er, dass ich ihn im Auge behielt. "Schon gut, du musst nichts erklären", sagte er plötzlich, "aber das nächste Mal könnte meine Hand vielleicht in deiner Hose landen." Waaaas? "Wie bitte?" "Nur ein Scherz", sagte er und zwinkerte mir zu. Ich wusste nicht, wie ich das finden sollte, beließ es aber dabei.

Schnell widmete ich mich einer halbherzigen Durchsuchung der Holzdielen und konnte nicht umhin, immer wieder zu diesem Mann herüberzustieren. Plötzlich hörte ich etwas ungewöhnliches. Beim Abklopfen der Dielen hatte sich der Ton verändert. Hier war ein Hohlraum. Der Typ hatte es ebenfalls gehört und kam herüber: "Das muss ein Geheimversteck der ersten Frau des letzten Königs sein. Öffne es!", der junge Mann war auf einmal sehr ernst und bedacht. Seine Worte waren leise und nachdrücklich. Es klang beinahe wie ein Befehl. Ich zögerte, doch dann nahm ich das Brett heraus. In den Boden war eine Kiste eingelassen worden. In der Kiste befanden sich eine Schriftrolle und ein königliches Jade-Siegel. Das Siegel war das Symbol und der Ausweis der königlichen Familie des alten Königs. Wenn der Sohn oder die Tochter des ehemaligen Königs es trugen, waren sie zugleich rechtmäßige Herrscher und Rebellen gegen den falschen König. Es war ein Heiligtum und zugleich ein Gegenstand, der besser nicht in die falschen Hände geriet. Auch die Schriftrolle konnte gefährlich werden. Wir wussten nicht, was wir erfahren würden. Das Wissen könnte unser sicherer Tod oder aber eine Rettung sein. Wir sahen uns an und wogen ab, ob wir das Risiko auf uns nehmen würden. "Lass uns darüber schlafen", sagte der junge Mann schließlich und verschloss die Dielen. Ich ließ ihn gewähren. Auch er hatte etwas erfahren, was er seinem Herren, dem Prinzen, unmöglich mitteilen konnte. Manchmal war Unwissenheit auch gut.

In dieser Nacht fand ich keinen Schlaf. Die potentielle Nachricht ging mir nicht aus dem Kopf. Es war bereits in anderen Dynastien vorgekommen, dass Verstecke entdeckt und Verräter entlarvt werden konnten. In einem Fall wurde entdeckt, dass der Putschversuch eines Königs tatsächlich durch die erste Frau des damaligen Kaisers inszeniert worden war. Die Tochter dieses Königs war aber nicht nachtragend und wurde Beraterin am kaiserlichen Hof, um zukünftige Missetaten zu verhindern, wie sie ihrem Volk angetan worden waren.

Ich lag noch lange grübelnd auf dem Futon, den mir der junge Mann ausgerollt hatte, bis ich irgendwann einschlief.

Eine laute Stimme weckte mich: "Ihre kaiserliche Hoheit Prinz YX bittet um Einlass." Zunächst dachte ich, ich träumte, dann spürte ich, wie ich am Arm auf die Beine gerissen wurde. "Versteck dich", flüsterte mir der Perverse zu und deutete auf eine Kiste. Ohne nachzudenken, kroch ich in die Kiste und versteckte mich zwischen den Kleidern. "Lasst ihn eintreten", hörte ich den jungen Mann sagen. Dann wurde die Tür geöffnet und mehrere Menschen betraten den Raum. Ich wagte nicht, mich zu bewegen, doch mein Herz sprang mir fast aus meiner Brust. "Mein Bruder!", rief eine unbekannte Stimme, "Hast du dich schon eingelebt in deiner neuen Residenz?" "YX, danke für deinen Besuch. Tatsächlich fühle ich mich hier viel sicherer. Der Attentäter ist nicht zurück gekommen." "So ein Glück, da wir natürlich auch die anderen Residenzen schützen müssen, haben wir leider keine zusätzlichen Wachen für dich." "Keine Sorge, Bruder, wie du weißt habe ich 15 Jahre im Kloster verbracht, um die Kampfkunst zu studieren. Ich denke, ich kann mich verteidigen." "Wie schön." Diese Unterhaltung war voller unauagesprochener Verachtung. Die beiden Prinzen mochten sich wirklich nicht. Apropos, wann war Prinz XX zurück gekehrt? Aber moment, die Stimme kannte ich doch....Kampfkunst? Hatte er mich nicht bereits in der ersten Nacht überwältigt? Plötzliche wurde mir sehr heiß, mir schoss das Blut in den Kopf und ich musste einen Aufschrei unterdrücken - ich hatte den Penis des Prinzen angefasst!!! Was für eine peinliche Aktion. Wie konnte ich mich nur so blamieren. Die Peinlichkeit überwog jeder Erkenntnis, dass der Prinz mich angelogen hatte. Offenbar war es eine Taktik gewesen. Er wollte wohl die Oberhand behalten, aber jetzt war es vorbei mit den Geheimnissen! Jetzt wurden die Karten auf den atisch gelegt!

"Du weißt, wem diese Residenz gehörte, oder?" "Der ersten Frau König ZZs." "Sie wurde hier hingerichtet. Durch General Y, deinem zukünftigen Schwager." "Ich werde YS nicht heiraten." "Sie ist wunderschön, was hast du gegen sie? Ist es etwa ihre Familie? Wir suchen uns nicht aus, in welche Familie wir geboren werden." Damit hatte er recht. Ich dachte an meine Kindheit zurück. Meine Eltern sind früh gestorben, ich bin ohne Eltern bei den Rebellen aufgewachsen. Ich musste früh für mich alleine sorgen und Angst, Schmerz oder Wut gab es nicht, nicht wenn man einen klaren Kopf behalten musste. "Du hast recht.", gab XX zu, "aber du kennst sie. Sie ist eitel, hinterhältig und würde alles für Geld tun." "Alles? Das sollte ich ausprobieren." Ich hörte ein verächtlich Lachen, dann sprach wieder Prinz YY "Ihr seid einander schon seit Kindertagen versprochen. Vater hat dich für Getreide verkauft." "Das Getreide hat das Volk über den schweren Winter nach der Rebellion gebracht." "Wie du meinst. Aber was gedenkst du gegen die Verlobung zu unternehmen?" "Ich werde sie lösen." "Würdest du damit nicht dem Kaiser in den Rücken fallen?" XX schwieg. "Na ich sehe, du hast dich gut eingelebt. Ich werde mich wieder auf den Weg machen. Vielleicht kann ich dir bei YS helfen. Gib mir eine Woche und sie wird dir nicht mehr in die Augen sehen können." Was hatte dieser Kerl vor? Ich hatte ein ungutes Gefühl. "Ich verabschiede mich.", antwortete XX. Wenig später hörte ich die Türen und jede Menge Schritte. Prinz YY hatte wohl seine ganze Gefolgschaft mitgebracht. Nach einer Weile der Stille wagte ich es, den Truhrendeckel anzuheben und schaute durch den Spalt in den Raum. Der Perver...ich meine Prinz blätterte in einem Buch. "Ähm...", ich räusperte mich, "das war also dein Bruder." XX nickte abwesend. Ich stieg aus der Truhe. "Ich nehme an, dann bist du nicht hier, um dem Prinzen vergnügliche Stunden zu bereiten?" Ich versuchte einen Witz zu machen aber er lachte nicht. Stattdessen griff er plötzlich nach meiner Hüfte und zog mich in seinen Schoß. "Ich dachte, das wäre der heimliche Grund, aus dem du hier bist." Ein schiefes Lächeln huschte über sein Gesicht und ich war erleichtert. Nicht, weil der Prinz mir nicht böse war, sondern weil er mir nicht böse war....

Als ich keine Anstalten machte, aufzustehen, begann der Prinz auf einmal mich von oben bis unten zu Mustern. Er zog leicht an meinen Haaren, hob meine Arme an und drückte mein Gesicht mit beiden Händen zusammen, so dass ich aussah wie ein Fisch. Er konnte sich sein kichern nicht verkneifen und ich stieß seine Hände weg. "Mach dich nicht lustig, ich weiß, ich sehen kindlich aus." Ich glaube nicht, dass du aussiehst wie ein Kind....", XX verschluckte den Rest des Satzes und stand stattdessen auf. "Kann ich dir einen Auftrag erteilen?", fragte er plötzlich. "Was? Wieso?" "Ich zahle gut." Ich überlegte kurz. Da meine Hauptaufgabe gerade war, ihn zu beobachten, wäre es vielleicht gar nicht schlecht, sein Vertrauen zu gewinnen. "Also gut.", antwortete ich. "Bitte finde heraus, was mein Bruder mir YS vorhat. Egal wie unangenehm sie ist, das hat sie sicher nicht verdient."

Ich nahm den Auftrag an und machte mich sofort auf den Weg. Getarnt als Gelehrter marschierte ich durch den kaiserlichen Hof. Man schenkte mir wenig Aufmerksamkeit, lediglich die Bediensteten verneigten sich, wie es sich gehörte. YS gehörte zu einer der reichsten und einflussreichsten Familien des Landes. Sie war die zweite Tochter des Wiirtschaftsministers und bekannt für ihre Schönheit. Bekanntlich liegt die Schönheit aber immer im Auge des Betrachters. YY war der zweite Sohn des Kaisers und ein ziemlicher Charmeur. Es wäre nicht überraschend, wenn er YS verführt und sie dann schwanger verließ. Das war seine Masche, wir Rebellen mussten uns auskennen. Ich beschloss zunächst den Hof von YY zu inspizieren und betrat die Residenz ohne Probleme. Ich schlenderte durch den Garten, als sich mir eine wahre Schönheit offenbarte. Eine wunderschöne junge Frau mit perlweißer Haut und langem schwarzen Haar saß an einem Lotusteich und besah eine dieser wunderschönen Lotusblumen. Ich hatte diese Frau noch nie gesehen, aber sie musste einem Gemälde entsprungen sein, so schön war sie. Im Gegensatz zu YS eine wahre Perle der Natur. Als sie mich bemerkte winkte sie mich sanft lächelnd herbei. "Ist sie nicht wunderschön?", fragte sie mich und deutete auf die Blume. Als Gelehrter sollte ich mein Wissen über den Lotus teilen und so nickte ich zustimmend und erklärte ein paar medizinische Anwendungen. Die Frau lächelte mich an: "Seid Ihr Medizinstudent?" Sie hielt mich für älter, womöglich war ich das auch. "In der Tat. Ich lerne beim königlichen Hofarzt." "Ihr habt viel Wissen, aber man kann nie genug wissen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass es weit weit im Westen ein Land gibt, in dem der Lotus blau ist?" "In der Tat, ich hatte davon gehört." "Oh dann überrascht ihr mich, die meisten Medizinlehrlinge haben noch nicht davon gehört." "Ich habe vor einiger Zeit das Buch eines Reisenden gelesen. Er berichtete von dem blauen Lotus und seiner Wirkung." "Womöglich haben wir das selbe Buch gelesen." Die Frau zwinkerte mir zu und wäre ich ein Mann gewesen, hätte ich mich wohl verliebt. Sie war wirklich fabelhaft. "Darf ich nach eurem Namen fragen?", wagte ich die Frage. "Ich heiße SS, ich wundere mich, dass es das ist, was ihr nicht wusstet." Ich wurde rot. Tatsächlich war es mein Job, die Leute im Palast zu kennen, doch sie hatte ich noch nie gesehen. Den Namen allerdings kannte ich sehr gut. Sie war die auserwählte Kronprinzessin und war dem Kronprinzen versprochen. "Euer Hoheit, ich weiß natürlich wer Ihr seid, doch euer Gesicht blieb mir bislang verborgen.", säuselte ich. Das Mädchen lachte mit einer Stimme so rein wie ein Bergkristall. "Ihr habt nicht ganz Unrecht, aber zunächst bin ich noch keine Hoheit und zum anderen hält man mich hier gut versteckt. Es gibt viele Neider im Palast, der Stadt und auch im Land. Mein Vater ist ein rechtschaffender Mann und wird von den Integranten verachtet und verfolgt. Ich hoffe Ihr seid ebenfalls rechtschaffend, aber Island kommt ihr mir sehr ehrlich vor. Ich wurde rot und wagte nicht, darauf zu antworten. Sie kicherte leise über mein rotes Gesicht. "Nun, es war mir ein Freunde, euch kennenzulernen Herr Gelehrter, aber ich muss jetzt gehen. Vielleicht sehen wir uns bald wieder?" Sie lächelte sanft, ehe sie mir den Rücken zudrehte und mit wehenden Gewändern davon Schritt. Ihre Anmut war feengleich, es war atemberaubend. Tatsächlich hatte ich von SS gehört. Als zukünftige Kronprinzessin war sie in aller Munde und jeder kannte ihre Geschichte. Die Tochter eines Generals und Kriegshelden, von Nonnen in einem Kloster aufgezogen, während ihr Vater an der Front kämpfte. Rr war berühmt für seinen Heldenmut. Zum rinen Hatte er durch einen Hinterhalt einen der wichtigsten strategischen Stützpunkte des Feindes erobern können, zum anderen war er für seine Gnade bekannt, da er jedem Feind die Wahl ließ, zu kapitulieren und sich anzuschließen oder zu fliehen. Er machte keine Gefangenen und hielt keine Sklaven. Ihre Mutter war verstorben und daher wuchs sie in einem Kloster in den Bergen auf. Sie war sehr gebildet und sehr schön, doch durch ihren Vater war sie stets in Gefahr. Viele vermuteten, dass ihr Vater deshalb keine Gefangenen hatte, weil er niemanden am Leben ließ. Wieder andere behaupteten, er würde sich bestehen lassen, so dass keiner gefangen wurde. Jüngste Berichte erzählten sogar von einer Verbindung zum ehemaligen König. Auch die Rebellen infiltrieren die Armee des Generals, doch die Nachrichten waren abgefangen worden und so war es unmöglich, eine klare Aussage über den General zu treffen. Seine Tochter wurde aber nicht nur von den Feinden ihres Vaters gehasst. Es gab auch unzählige junge adelige Damen, die den Kronprinzen heiraten wollten. Der Kronprinz wurde jedoch SS versprochen, da sie zum einen adlig ist (ihr Vater ist zudem der Cousin 3. Grades des Kaisers) und ihr Vater sich als treuer Diener des Kaisers erwiesen hat. Auch ich könnte sie beneiden, doch dazu war keine Zeit. Ich hatte schließlich eine Mission! Ich verließ den Garten und ging in den Besuchersektor. Mal sehen, wer sich hier so herumtrieb. Verschiedene Gelehrte waren hier, um dem Prinzen ihre Aufwartung zu machen. Ein Minister stand auffällig unauffällig im Schatten des Empfanggebäudes. Am Eingang stand ein Eunuch und hielt die Stellung. Plötzlich ging die Tür auf und ein anderer Eunuch gab ein Zeichen. "Der Prinz empfängt Sie jetzt.", sagte der Türsteher und winkte den ersten Gelehrten heran. Es dauerte etwa 40min, bis die Gelehrten gegangen waren, dann winkte er nach dem Minister. Dieser beeilte sich, daß Haus zu betreten und die Tür ging zu. Ich hatte bis dahin etwas Abseits im Schatten eines Baumes gesessen und das Treiben beobachtet. Nun stand ich auf und ging durch einen Durchgang in den benachbarten Sektor. Ich sah mich nach Wachen und Zivilisten um und schlüpfte unauffällig durch einen unbewachten Eunucheneingang. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, Stahl ich mir eine Eunuchenuniform und mischte mich unter die Bediensteten. Tatsächlich wurde ich von den anderen neugierig beäugt, aber ich versicherte ihnen, ich sei neu und wurde gerade von Hof zu Hof geschickt, um das Handwerk zu lernen. Damit begnügt man sich. Ich erhielt die Gelegenheit, Essen in den Beratungsraum zu bringen und konnte ein paar Sätze des Gespräches zwischen dem Minister und dem Prinzen aufschnappen. Sie sprachen vom Kronprinzen. Offenbar hatte man dem Kronprinzen einen Erpresserbrief gesandt und es wurde spekuliert, von wem er kam. Dann musste ich den Raum wieder verlassen. Leider erhielt ich keine Gelegenheit, das Gespräch weiter zu verfolgen. Stattdessen musste ich abwaschen und entkam erst am späten Abend den Fängen der Eunuchen. Wieder als Gelehrter unterwegs, verfolgte ich die Spur von YS. Er hatte die Residenz vor einiger Zeit verlassen, wie ich hörte und wollte zu einer Verabredung. Ich suchte die ganze Gegend ab, doch ich konnte ihn beim besten Willen nicht finden. Als ich gerade aufgeben wollte, sah ich einen Schatten und folgte ihm. Er war schnell und lief viele Umwege, er wusste wohl, dass er verfolgt wurde. Plötzlich war er verschwunden und ich fand mich alleine in einer dunklen Gasse wieder. Als ich das Ende erreichte, entdeckten ich YS. Er war in Begleitung einer Dame und sie gingen von mir weg in Richtung eines Salons. Ich musste herausfinden, ob es sich bei dem armen Mädchen um YY handelte.

Im Salon setzte ich mich an einen etwas entfernten Tisch und bestellte Sake. Leider saß die Lady mit dem Rücken zu mir und ich konnte sie nicht identifizieren. Ich trank noch mehr Sake, was meinen Fähigkeiten nicht gerade zuträglich war. Mit der Zeit versxhwammwn meine Gedanken und ich wusste nur noch, dass ich sie beschützen sollte, egal wer sie war. Schwankend stand ich auf und ging zum Tisch von YS. "Hey Lady, darf ich euch nach Hause geleiten?", fragte ich mit schwerer Zunge. Das Mädchen kicherte unbeholfen und sah den Prinzen an. "Hey Trunkenbold, nimm dir ein Zimmer und lass meine Schönheit in Frieden.", sagte YY. Ich ließ nicht locker: "Ich glaube Sie sollten mitkommen. Der Typ hier ist ein ...ein....", es fiel mir schwer, ein Wort zu finden. "Ein was?", der Prinz wurde ungeduldig. "Ein Verführer." "Ein Verführer soll ich sein?", der Prinz lachte, dann griff er nach meinem Kragen. Sein Gesicht war nur wenige mm von meinem entfernt. "Ich kann dir zeigen, wie verführerisch ich sein kann.", flüsterte er. Stand er auch auf Männer? Mein Verstand war ein Schwamm. Plötzlich schob sich eine größere Gestalt zwischen uns. Sie roch sehr gut. "Hey Bruder, lass den armen Trottel sein. Nimm deine Braut und geh, ich kümmere mich um ihn.", sagte die Gestalt. Ich sah hinauf und nahm ein verschwommen, bekanntes Gesicht war. "Du verträgst aber nicht viel", sagte die Gestalt, die meinen Arm stützte. "Ich denke es ist Zeit, nach Hause zu gehen."

Ich wachte mit Kopfschmerzen und einem nassen Lappen auf der Stirn auf. Mein Hals war trocken, also richtete ich mich mühsam auf und suchte den kleinen Raum nach Wasser ab. Gegenüber stand eine Karaffe mit Wasser und ein Becher. Ich schleppte mich hinüber, trank, und ließ mich wieder auf meinen Futon fallen. Dann schlief ich wieder ein.

Als ich das nächste Mal wach wurde, war ich nicht alleine. Neben mir lag der Perv...Der Prinz ZZ und schien zu schlafen. Sein Gesicht war ebenmäßig und seine langen dunklen Wimpern rahmten die geschlossenen Augen. Ich stützte mich auf dem Ellenbogen ab und fuhr mit meinem Finger sein Profil nach und dann seine Konturen. Sein Dutt war leicht gelöst und die langen schwarzen Haare fielen heraus. Ich nahm eine Strähne in die Hand und war erstaunt, wie weich sein Haar war. Als ich aus Versehen sein Ohr berührte, schnappte plötzlich seine Hand nach mir. "Was soll das werden?", fragte er mit geschlossenen Augen, ließ meine Hand aber nicht los. "Ich habe Eure Haare bewundert. Sie sind erstaunlich gut gepflegt." "Als Prinz habe ich die Zeit und die Mittel für eine ausgewogene Körperpflege, wie du dir sicher denken kannst." "Würdest Ihr meine Hand loslassen?" "Warum? Damit Ihr sie dann weg zieht?" "Was?" Plötzlich zog er an meinem Arm und ich landete bäuchlings auf ihm. Unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Als ich versuchte, von ihm herunter zu klettern, hielt er auch mein anderes Handgelenk fest und drehte mich mit Schwung auf den Rücken. Da er meine Handgelenke fixierte, war ich unfähig, mich zu wehren. Oder vielleicht wollte ich es auch nicht. Der Prinz berauschte mich völlig und ehe ich mich versah, spührte ich seine weichen süßen Lippen auf meinen. Ich schloss die Augen und verlor mich, doch nur ganz kurz, dann fiel mir etwas ein. "Stop!!", schrie ich panisch. "Wieso?", der Prinz war sichtlich verwirrt. "Das dürfen wir nicht, wir sind beide Männer!" Zumindest versuchte ich diese Täuschung weiterhin aufrechtzuerhalten. Der Prinz grinste mich an: "Ist das ein Problem?" Oh verdammt. Er stand wohl tatsächlich auf Männer. "Natürlich ist das ein Problem." "Für mich nicht. Ich kann dich gerne als Frau behandeln. Den Busen dafür hast du jedenfalls." Sein Blick wanderte auf meine Brust. Ich sah an mir herunter und lief knallrot an. Meine Brust war hälftig freigelegt und das Stoffband, das ich zum abbinden nahm, hatte sich gelöst. Mein ... mehr Text passte nicht.