webnovel

Die verfluchte Hexe des Teufels

Die Geschichte eines Mannes, der den Tod bringt, und eines Mädchens, das ihn leugnet. ---- Auf dem verwunschenen Berg im Königreich, so heißt es, lebte eine Hexe. Sie wurde als Prinzessin geboren. Doch noch vor ihrer Geburt erklärte der Priester sie für verflucht und forderte ihren Tod. Sie vergifteten die Mutter, um das Baby vor der Geburt zu töten, aber das Baby wurde von der toten Mutter geboren - ein verfluchtes Kind. Wieder und wieder versuchten sie, das Kind zu töten, aber es überlebte auf wundersame Weise jeden einzelnen Versuch. Als sie aufgaben, setzten sie sie auf dem verwunschenen Berg zum Sterben aus, aber sie überlebte auf dem unfruchtbaren Land - eine Hexe 'Warum will sie nicht sterben?' Jahre später hatten die Menschen endlich genug von der Hexe und beschlossen, den Berg zu verbrennen. Aber der Teufel kam zu ihrer Rettung und nahm sie von diesem brennenden Ort mit, denn Sterben war schon damals nicht ihr Schicksal. Draven Amaris. Der Schwarze Drache, der über übernatürliche Wesen herrschte, der Teufel, dem niemand über den Weg laufen wollte. Er hasste die Menschen, aber dieses bestimmte Menschenmädchen zog ihn zu sich, wann immer sie in Gefahr war. 'Ist sie wirklich ein Mensch?' Er nahm den Menschen mit sich und nannte das geheimnisvoll zähe Mädchen "Ember", ein Stück glühende Kohle in einem sterbenden Feuer. Eine Seele, die mit Rache und der Dunkelheit der Hölle behaftet war, würde sich aus der Asche erheben und ihre Rache erfüllen. ------ Dies ist das zweite Buch aus der Reihe "Teufel und Hexen". Das erste Buch ist - Die Tochter der Hexe und der Sohn des Teufels. Beide Bücher sind miteinander verbunden, aber man kann sie auch unabhängig voneinander lesen.

Mynovel20 · Fantasy
Not enough ratings
150 Chs

Sie ist hässlich, aber ihre Augen sind hübsch

Translator: 549690339

Das Menschenmädchen hatte sich gerade umgedreht, als die Tür ganz langsam aufging und der Kopf eines vier- oder fünfjährigen Jungen in ihr Haus hineinschaute. Seine kurzen, gewellten braunen Haare bedeckten leicht seine spitzen Ohren.

In kindlichem Tonfall fragte er: "Bist du diejenige, die unser König mit ins Bett genommen hat?"

Das Menschenmädchen blinzelte ihn verwirrt an. Sie verstand nicht, was der junge Elf meinte, und starrte einfach auf das verschmitzte Kind, das kaum so groß war wie ihre Taille.

"Kleiner Schelm, redet man so mit unserem Gast?" Tadelnd sprang Leeora zurück ins Geschehen, als sie merkte, dass der Elfenjunge ins Baumhaus geschlichen war.

Der Elfjunge blickte Leeora mit einem peinlich berührten, aber unschuldigen Lächeln an. "Älteste! Älteste, meint ihr sie ist die, die der König—"

"Oh, deine Manieren! Soll ich deine Mutter rufen, du kleiner Schelm?"

Der kleine Elf schmollte. "Hör auf, mich 'klein' zu nennen, Älteste. Ich bin immerhin schon zwanzig Jahre alt. Auch älter als dieser Mensch hier." Als er sah, dass Leeora ihn nur anstarrte, kicherte er verlegen. "Ich wollte nur mal sehen, wie ein Mensch aussieht. Seitdem wir den Menschen den Zutritt zur Stadt verwehren, habe ich keinen mehr gesehen. Mama hat immer gesagt, ich soll mich von Menschen fernhalten, weil sie gruselig sind, aber dieses Menschenmädchen sieht gar nicht gruselig aus."

Leeora lächelte. "Menschen sehen nicht gruselig aus."

Der Elfjunge betrachtete das Menschenmädchen. "Nicht gruselig, aber sie ist hässlich."

Leeora zupfte an seinem Ohr.

"Au! Älteste!", jammerte der Junge.

"Sie ist voller Blutergüsse und schmutzig, siehst du das nicht?" fragte Leeora.

"Das ändert trotzdem nichts daran, dass sie hässlich ist—!"

Leeora drehte sein Ohr noch fester, "Du solltest wirklich Manieren lernen."

"Entschuldigung, Älteste. Ihre Augen sind aber wirklich schön! Wichigstens ihre Augen sind hübsch!", rief der Junge, und erst dann ließ Leeora von ihm ab.

"Stör unseren Gast nicht weiter, bis es ihr besser geht. Hast du verstanden?" mahnte Leeora.

Der Junge nickte eilends und verschwand sofort.

Leeora sah das Menschenmädchen an. "Er ist ein unartiges Kind, aber im Grunde genommen ein Guter. Ignoriere ihn einfach, wenn er lästig ist." Dann drehte sie sich um. "Ich werde in meinem Haus auf dich warten." Leeora verschwand ein weiteres Mal.Das Mädchen aus Menschen nahm ein Bad und zog die Kleidung an. Das grün-braune, knielange Kleid war für ihren schlanken Körper etwas weit, aber sie mochte es, da es ihre Verbrennungen nicht berührte. Sie streifte Beinwärmer über, um die Haut an ihren Beinen zu bedecken, und schlüpfte dann in ein Paar kurze Stiefel.

Beim Blick in den Spiegel hielt sie ihre Haare über die Ohren, um zu sehen, ob sie wie eine junge Elfe wirken könnte. Doch zum Entsetzen musste sie erkennen, dass die Worte des frechen Jungen wohl wahr sein mochten.

Im Vergleich zu den eleganten und kultivierten Elfen erschien sie sich selbst viel zu unattraktiv. Sie war kleiner als sie und ihre Glieder so dürr, fast nur Haut und Knochen. Wo die Elfen ihre glatte, helle Haut zur Schau stellten, war ihre eigene rau, übersät mit Blutergüssen und Verbrennungen.

Der knurrende Magen lenkte sie von ihren unsicheren Gedanken ab.

Nach einem letzten Blick in ihr neues Heim machte sie sich auf den Weg zu Leooras Haus. Als sie zum ersten Mal die von Ranken gebildeten Hängebrücke betrat, spürte sie eher Amüsement als Furcht. Die Brücke schwankte bei jedem ihrer zierlichen Schritte, doch bald hatte sie den Bogen raus und konnte sie ohne weiteres überqueren.

Vor ihrem Haus angekommen, traf sie der köstlichste Duft, den sie je wahrgenommen hatte. Offenbar backte Leeora frisches Brot. Ihr sowieso schon knurrender Magen meldete sich erneut. Mit wässrigem Mund wollte sie gerade eintreten, als die Tür sich von selbst öffnete.

Leeora spürte ihre Nähe und drehte sich um. "Willkommen in meinem Heim, Liebes."

Das Menschmädchen betrat das Haus und musterte es sorgfältig. Es war dreimal so groß wie ihr eigenes und glich eher einem Garten als einem Wohnhaus. Vielfältige Pflanzen in Tontöpfen standen auf dem Boden und in hängenden Körben an den Wänden. Das Innere war in verschiedene Bereiche unterteilt, deren Inhalt sie hinter den Paravents nur erahnen konnte.

Während sie sich noch umschaute, hatte Leeora bereits den Tisch gedeckt. Auf Platten waren verschiedene Früchte und frisch gebackenes Brot angerichtet.

"Warum stehst du noch, Kind? Setz dich."

Schließlich setzten sie sich an den Tisch, doch keiner rührte sich. Leeora sah, dass das Menschmädchen hungerte und sagte sanft: "Du kannst anfangen."

Nachdem sie gegessen hatten, versorgte Leeora ihre Wunden mit selbst gemachten Elixieren. Als Hohe Älteste der Waldelfen beherrschte sie das Brauen von Tränken meisterhaft. Ihre Elixiere heilten äußere und innere Wunden und übertrafen die Wirkung gewöhnlicher Mixtur. Die Blutergüsse waren verschwunden, und es schien, die Verbrennungen würden innerhalb weniger Tage heilen.

Als sie fertig waren, brachte Leeora sie zurück zu ihrem Haus.

"Hier kannst du dich ausruhen, niemand wird dich stören. Wenn du die Stadt erkunden möchtest, kann Lusca dich begleiten. Aber gehe nicht zu weit, ich würde gerne wieder mit dir zu Mittag essen. Ich komme zurück, sobald ich mit der Arbeit fertig bin."

Das Menschenmädchen nickte gehorsam, und ein Lächeln huschte über Leooras Gesicht.

Leeora kehrte zurück zum Palast, denn sie musste mit Draven über das Mädchen sprechen. Sie wusste nichts über sie und hatte erfahren, dass Erlos mit jemandem die Herkunft des Mädchens erforschte.

Da der König sie zur Vormundin des Menschenmädchens gemacht hatte, war es unerlässlich, dass sie das Mädchen verstehen würde, um richtig für sie sorgen zu können.