webnovel

Entzug

Sara hatte die Außenwelt nicht mehr gesehen, seit sie fünf Jahre alt war. Daher war sie, nachdem sie nun in einem großen Zimmer erwachte, mit allem quasi überfordert, was es an elektronischen Geräten in dem Zimmer nun gab. Und sie sah viel davon. Sie wusste nicht mal, was das alles war. Nur einen Fernseher erkannte sie noch.

Aber was wichtiger für Sara war, was nun der Mann von ihr wollte. Er hatte im Auto irgendwas davon erzählt, dass er ein Lykaner war. Was das auch immer sein sollte. Sara wollte eigentlich nur in einer Ecke sitzen, wie so oft in der Anstalt, aber ihr Körper fehlte das Beruhigungsmittel dafür. Daher zitterte sie nun. Sie war nun auf Entzug, was ihr die Ärzte auch sagten, dass dies passieren könnte. Da fiel ihr ein, dass sie noch Tabletten bekommen hatte. Sie suchte in ihrer Jacke danach, und fand sie. Schnell nahm sie eine, und packte sie wieder weg. Dann hörte sie Schritte vor der Tür. Gleichzeitig spürte sie die Wirkung der Tablette, dankte Gott für die schnelle Wirkung, und kauerte sich in die Ecke.

Es kam der Lykanertyp mit zwei anderen rein, die genauso groß waren. Er schaute zuerst zum Bett, aber sah sie nicht. Dann sah er sie in der Ecke sitzen. Immer noch klein zusammen gekauert. „Sara?" sprach der Lykanertyp sie vorsichtig an. Schon völlig benebelt schaute sie ihn an. „Hm?" antwortete sie. Er schaute sie direkt an, sah den trüben Blick, und hätte weinen können deswegen. „Süße? Was ist mit dir?" sprach er sie nochmals an. „Alles gut." nuschelte sie. Einer der anderen Typen fand ihre Tabletten. „Ich glaube, sie hat eine hiervon genommen." Er schaute rauf, und fragte sie direkt. „Hast du davon eine genommen?" Sie nickte. „Bin auf Entzug. Hatte gezittert. Hilft dagegen." kam von Sara. Sie wünschte, er würde sie ruhig weiter sitzen lassen, aber er nahm sie auf den Arm, und ging mit ihr zum Bett. „Wärst du bloß damals nicht weggerannt…" seufzte er. „Du hattest so eine Angst vor meinen Lykaner. Und wegen mir musstest du jetzt so leiden. Es tut mir so leid." Sara genoss es einfach in seiner Umarmung zu sein. „Wolltest du ja nicht." murmelte Sara. „Ich bleibe bei dir. Schlafe nun etwas."

Als Sara wieder aufwachte spürte sie die sanfte Umarmung des Lykaners, aber auch den Drang die nächste Tablette zu nehmen. Er hielt sie davon ab, indem er sie nun fester hielt, und sanft zu ihr sprach. „Scht. Du musst da jetzt einmal durch. Danach wird es besser." Sara fing an zu zittern, und fing auch an sich zu wehren. Am Ende weinte sie, als alles nichts brachte. Dies brach ihm fast das Herz, aber Sara musste nun durch den Entzug.

Öfters kam nun auch jemand anderes rein, und brachte Essen mit. Wenigstens mit Messer und Gabel konnte sie essen, aber wurde die ganze Zeit von dem Lykaner mit Argusaugen beobachtet. Ihre Zitteranfälle nahmen nach ein paar Tagen (zumindest dachte sie es waren Tage) ab, und wurde klarer wieder im Kopf.