Konfrontation mit einem Drecksack (1)

Ein schwarzes, geschwungenes Augenbrauenpaar erhob sich, als sie seine Einladung hörte. Ran Xueyi wollte beinahe laut auflachen, als er das japanische Restaurant erwähnte. Es war das einzige japanische Restaurant, in das er sie je ausgeführt hatte, obwohl es zahlreiche andere in der Stadt gab.

Das von Yang Baihua genannte Restaurant war ein Lokal zweiter Klasse, das kaum einem Mitglied der Oberschicht ins Auge fallen würde. Selbst Ran Xueyi, die in eine wohlhabende Familie hineingeboren wurde und mit dem sprichwörtlichen silbernen Löffel im Mund aufwuchs, hatte von diesem Restaurant noch nie gehört, bis Yang Baihua es ihr vorgestellt hatte.

Bei ihrem ersten Besuch wollte Ran Xueyi am liebsten sofort wieder gehen. Das Lokal war durchschnittlich, vielleicht leicht gehoben, mit einem Sushi-Laufband, und das Essen war nicht einmal immer frisch.

Doch Yang Baihua bestand darauf, dort zu bleiben und zu essen. Er behauptete, das Essen sei ausgezeichnet, und Ran Xueyi glaubte ihm. Aber sie hatte sich schwer getäuscht. In der Nacht nach ihrem Besuch musste Ran Xueyi mehrmals das Badezimmer aufsuchen, bevor sich ihr Magen wieder beruhigen konnte.

Erneut betrachtet, war es offensichtlich, dass Yang Baihua sie dorthin gebracht hatte, um die Lokale zu meiden, die er regelmäßig mit Song Qian aufgesucht hatte. Er hatte nicht nur Angst davor, dass Ran Xueyi herausfinden könnte, dass er seine Geliebte dorthin ausgeführt hatte, sondern seine Geliebte missbilligte auch die Idee, dass er die Restaurants, die sie gemeinsam besucht hatten, mit Ran Xueyi teilte.

Deshalb führte er Ran Xueyi immer in andere, abgelegene und weit weniger vornehme Restaurants aus. Oder in solche, die er und Song Qian selten besucht hatten.

Ran Xueyi musterte ihre eigene Hand, die von einer anderen gehalten wurde. Nach einem kurzen Schürzen der Lippen entschied sie sich schließlich dazu, ihnen die Neuigkeiten zu übermitteln. Es war Zeit, dass sie wirklich bezahlten.

"Lass uns das tun. Treffen wir uns."

Nachdem sie das Gespräch mit Yang Baihua beendet und sich auf eine Zeit für ihr Treffen geeinigt hatte, warf Ran Xueyi einen Blick auf Song Yu Han. Wer hätte gedacht, dass der Mann sie von Anfang bis Ende beobachtet hatte? Seine Augen waren voller Interesse, und er wartete geduldig darauf, dass sie ihr Telefonat beendete.

"Alles geklärt?" erklang seine träge, aber tiefe Stimme.

Ran Xueyi nickte, bevor sie antwortete: "Ich werde mich mit Yang Baihua treffen. Ich möchte ihm sagen, dass ich alles über seine Lügen und wie er mich betrogen hat, weiß."

"Könnte das nicht deine Pläne durchkreuzen?"

Sie schüttelte den Kopf und seufzte. "Selbst wenn ich so täte, als wüsste ich von nichts, hat er bestimmt schon von meiner Schwester erfahren, dass ich aus unserem Familienanwesen ausgezogen bin. Außerdem weiß ein Freund von mir, dass ich über ihn und seine Sekretärin Bescheid weiß."

Song Yu Han erinnerte sich, dass Ran Xueyi in der Bar, wo sie sich zum ersten Mal trafen, mit jemandem telefoniert hatte. Das musste der Freund sein, von dem sie sprach.

"Er könnte dich erneut anlügen und Ausreden suchen." warnte er sie.

Ran Xueyi wusste, dass Yang Baihua alles versuchen würde, um sie erneut zu täuschen. Aber anders als zuvor würde Ran Xueyi nicht mehr so töricht sein und sie vor ihren Augen in einem höhnischen Walzer tanzen lassen.

"Mach dir keine Sorgen... ich werde ihm nie wieder glauben."

...

Nachdem er sie zu dem Ort gefahren hatte, an dem Yang Baihua seine neue Frau treffen wollte, konnte Song Yu Han nicht anders, als missbilligend zu schauen, als er das Restaurant vor sich sah.

Es wirkte dürftig und sehr kitschig.

"Möchtest du wirklich mit ihm dorthin gehen?""Ja", lachte Ran Xueyi und verstand, was er meinte.

"Nächstes Mal... bringe ich dich in ein besseres Restaurant als das, in dem wir vorhin waren." Er versprach es und beabsichtigte bereits, seinem Assistenten die Liste der renommierten Restaurants in der Hauptstadt zukommen zu lassen.

"Hm." Ran Xueyi errötete und schob die Autotür auf, als sie spürte, wie eine Hand ihr Handgelenk umklammerte. Sie drehte sich um und sah den Mann, der sie mit einem Lächeln ansah.

"Dir fehlt etwas", sagte Song Yu Han.

Ran Xueyi schaute an sich herunter und sah, dass sie ihr Portemonnaie und ihr Handy in der Hand hielt.

Song Yu Han lachte über ihr ahnungsloses und bezauberndes Gesicht. "Du hast vergessen, mir einen Kuss zu geben."

Ran Xueyi starrte ihn mit leerem Blick an. Ihr neuer Ehemann wartete geduldig.

Nach einigen Sekunden nickte sie endlich schüchtern und küsste ihn.

...

Yang Baihua saß an einem Tisch im japanischen Restaurant, das er und seine Verlobte häufig besuchten. Er schaute sich um, stellte jedoch fest, dass Ran Xueyi immer noch nicht erschienen war.

Er blickte auf seine Uhr; tiefe Falten zeichneten sich auf seiner Stirn ab. Wo ist sie nur? Zwanzig Minuten waren vergangen, seit er im Restaurant angekommen war; dreißig, seitdem er sie angerufen hatte.

Normalerweise kam sie früher als Yang Baihhua hierher und wartete auf ihn, selbst wenn er eine Stunde zu spät kam. Doch in diesem Moment war er es, der wartete.

Er wartete ein wenig länger. Und nach nur fünf Minuten fuhr ein weißer Ferrari auf den Parkplatz des Restaurants. Yang Baihua warf ihm nur einen kurzen Blick zu und spürte, wie sein Herz schmerzte, weil er wusste, wie teuer der Wagen war. Er hatte gehofft, so einen zu bekommen, aber leider waren sie alle ausverkauft, als er Kontakt mit dem Autohaus aufnahm.

Selbst Ran Xueyi, der er absichtlich zu verstehen gegeben hatte, dass er einen haben wollte, hatte trotz ihrer vielen Kontakte keinen bekommen. Wer könnte der Besitzer dieses Wagens sein?

Yang Baihua wandte seinen Blick mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck vom Auto ab. Doch sein Gesicht erstarrte allmählich, als er jemanden sah, den er kannte, aus dem Auto aussteigen.

Es war Ran Xueyi.

Yang Baihua runzelte die Stirn und fragte sich gerade, warum sie aus diesem Auto ausstieg, als er sah, wie sie sich ins Innere des Wagens lehnte, als würde sie nach etwas greifen, bevor sie mit errötetem Gesicht wieder auftauchte.

Doch was er nicht wusste, war, dass Ran Xueyi nicht nach etwas gegriffen hatte. Sie wurde von ihrem Mann geküsst.

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Der Autor hat etwas zu sagen: Es ist Zeit für eine Konfrontation! Auf wen wetten Sie?

Ran Xueyi gegen Yang ScumBaihua?